Oolong-Tee wird hauptsächlich in China, Malaysia, Nepal, Taiwan (früher Formosa genannt) und Thailand angebaut. Zu den bekanntesten und hochwertigsten Oolong Tees gehören die hellgrünen, leicht süßlichen Arten aus den hoch gelegenen Regionen der Insel Taiwan.
Oolong besitzt häufig einen fruchtig-milden Geschmack, wodurch er einen idealen Kompromiss für diejenigen ist, die sich nicht zwischen dem feinen Geschmack eines grünen und dem herb-bitteren Geschmack eines schwarzen Tees entscheiden können.
Der Hauptfaktor für den Geschmack ist jedoch der Oxidationsgrad. Ist der Oolong niedrig oxidiert, wird er von floralen, blumigen Noten bestimmt und er erinnert im Geschmack eher an Grüntee. Ein höher oxidierter Oolong besitzt hingegen weniger Blumigkeit, mehr Geschmacksintensität und erinnert eher an einen Schwarztee.
Es gibt verschiedene Legenden, die den Ursprung dieses Namens beschreiben.
So besagt eine Legende, dass der Inhaber eine Teeplantage beim Trocknen der Teeblätter von einem schwarzen Drachen (oder wahrscheinlicher einer großen schwarzen Schlange) verjagt wurde. Als er sich einige Tage später wieder zurück auf seine Teeplantage traute, waren die Teeblätter in der heißen Sonne oxidiert und ergaben so das herrliche Getränk, was wir heute als Oolong kennen. Durch die natürliche Fermentation haben sich die Teeblätter dunkel verfärbt.
Aber nicht nur der Legende nach hatte der schwarze Drache Einfluss auf die Namensgebung. Auch in seiner Form erinnert der Oolong Tee an kleine Drachen. Der halbfermentierte Tee ist dunkel in der Färbung und hat eine lange, schmale Form. Sodass auch die Teeblätter aussehen wie kleine schwarze Drachen.
Genießt den Oolong Tee mit mehreren Aufgüssen, um die unterschiedlichen Geschmacksfacetten kennenzulernen. Dabei bleiben die Blätter stes in der Kanne. Nach der Gongfu Cha Art wird das Tee-Geschirr zuerst mit heißem Wasser gereinigt und vorgewärmt. Im nächsten Schritt werden die losen Teeblätter in die Teekanne gegeben und mit heißem Wasser (ca. 80 °C) übergossen. Beim ersten Aufguss wird der Tee aber nicht getrunken, er dient lediglich dazu, die Blätter zu öffnen und die Bitterkeit zu nehmen. Erst beim zweiten Aufguss wird der Tee getrunken. Hier muss der Tee ca. 30 Sekunden darin ziehen.
Nach der chinesischen Teezeremonie heißen die drei Aufgüsse:
Auch nach dem dritten Aufguss schmeckt der Oolong Tee nicht bitter und verändert bei jedem Aufguss sein Aroma. Probiert es aus und erlebt einen überraschend vielfältigen Genuss.