Die verschiedenen Teesorten im Überblick

Tee zählt nach Wasser zu den am häufigsten getrunkenen Getränken der Welt. Dabei ist Tee eigentlich nur ein Aufguss aus getrockneten oder fermentierten Blättern, Trieben und Knospen des Teestrauchs. Heute gibt es Unmengen an Teesorten im Handel und es werden immer mehr.

Kennt ihr eigentlich die Unterschiede zwischen den unterschiedlichen Teesorten? Damit ihr bei eurer Suche nach eurem Lieblings-Tee nicht die Orientierung verliert, geben wir euch hier einen kleinen Überblick die Unterschiede der verschiedenen Teesorten.

Wusstet ihr, dass die drei bekanntesten Teesorten wie Grüner-, Schwarzer-, und Weißer Tee alle von der derselben Teepflanze „camellia sinensis“ abstammen. Erst durch die Verarbeitung der Teeblätter entstehen die geschmacklichen und optischen Unterschiede. Jede Sorte hat ihren eigenen Geschmack abhängig vom Anbaugebiet, Klima und dem Grad der Fermentation.

Den größten geschmacklichen Unterschied macht jedoch die Fermentation aus. Hierbei handelt es sich um einen Oxidationsprozess, bei dem zelleigene Enzyme und weitere Inhaltsstoffe des Teeblattes durch Sauerstoff aktiviert werden. Gleichzeitig bewirkt dieser Prozess die Verfärbung des Tees und das für jede Sorte typische Aroma.

Teepflanze

Traditionelle Teesorten

Grundsätzlich wird zwischen drei Klassen unterschieden:

  1. Grüner, unfermentierter Tee (die ursprüngliche Form)
  2. Schwarzer, fermentierter Tee
  3. Oolong oder halbfermentierter Tee

Weitere Formen wie Weißer-, Gelber-, oder Pu Erh Tee werden vorwiegend in Asien hergestellt. Hier bekommt ihr einen kurzen Überblick über die verschiedenen Teesorten.

Grüner Tee

Grüner Tee gilt als der eigentlich „ursprüngliche“ Tee, wie er seit über 5.000 Jahren in China bekannt ist. Bei grünem Tee handelt es sich um einen nicht fermentierten Tee. Dadurch bleiben alle Gerbstoffe enthalten, wodurch der Tee herber als schwarzer Tee schmeckt. Nach dem Pflücken werden die Teeblätter nicht fermentiert, sondern durch Dämpfen oder Rösten kurz erhitzt, gegebenenfalls gerollt und anschließend getrocknet. Dadurch bleiben die grüne Farbe und seine wertvollen Inhaltsstoffe wie Mineralien, Vitamine und Fluoride enthalten. Im Geschmack ist grüner Tee grasig-herb bis duftig-süß. 

Schwarzer Tee

Schwarzer Tee gehört weltweit zu den beliebtesten Teesorten. Gegenüber grünem, nicht fermentiertem Tee hat sich der Schwarze Tee in den meisten Ländern der Welt (außer Ostasien) durchgesetzt. Je nach Qualität, Ernteperiode und Anbaugebiet können unterschiedliche Aromen und Geschmacksrichtungen entstehen. Schwarzer Tee ist vollständig fermentiert, dadurch färben sich die ursprünglich grünen Blätter rot bis schwarz. Grob lassen sich drei Sorten aufteilen: Assam (süß und kräftig), Ceylon (fruchtig) und Darjeeling (sehr variantenreich).

Oolong Tee

Bei dieser traditionell-chinesischen Teesorte handelt es sich um einen halb-fermentierten Tee, der meist in China oder Taiwan angebaut wird. Durch seine aufwendige Herstellung ist er zwischen grünem und schwarzem Tee anzusiedeln. Oolong Tees sind im Geschmack viel feiner und zarter als Schwarztee. Sie haben nicht die herbe Note des Grüntees, sondern eine leichte Süße. Hellere Oolongs schmecken fruchtig und frisch, dunklere Sorten verfügen über ein eher nussiges, geröstetes Aroma.

Weißer Tee

Im Gegensatz zu grünem und schwarzem Tee ist der Weiße Tee eher eine Rarität. Ursprünglich stammt der weiße Tee aus der südchinesischen Provinz Fujian, hier war der Tee früher nur dem chinesischen Kaiserhof vorbehalten. Seinen Namen verdankt der Tee seinen silbrig-weißem Flaum an den Blattknospen. Bei den Spitzenqualitäten werden nur die ungeöffneten Knospen gepflückt, luftgetrocknet und kurz erhitzt. In der Tasse präsentiert sich der Tee blassgelb mit frischem Aroma und samtig-weichem Geschmack.

Gelber Tee

Gelber Tee zählt zu den seltensten und teuersten Teesorten, weshalb die Sorte auch eher selten im Handel zu finden ist. Früher stand Gelber Tee nur dem chinesischen Kaiserhof und Adeligen zur Verfügung. Auch heute noch ist die Preisspanne für diesen Tee weiter über dem der gängigen Teesorten. In seinem Fermentationsgrad (20%) liegt er zwischen Grüntee und Oolong Tee eingeordnet. Nach der Ernte wird gelber Tee erhitzt, in Papier oder Stoff gewickelt und getrocknet. Seinen Namen verdankt der Tee seiner gelblichen Blattfarbe. Auch der Aufguss zeigt eine gold-gelbe Farbe.

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Grüntee Sencha
Schwarztee Darjeeling
Oolong mit geröstetem Sesam
Oolong mit geröstetem Sesam

Pu Erh Tee

Pu Erh Tee ist vielen Teekennern ein Begriff. In Asien zählt diese Teesorte zu den ältesten Sorten überhaupt. Seine Teeblätter stammen vom Qingmao-Teebaum, einem eher seltenen, meist wild wachsenden Teebaum aus China. Sein spezieller Fermentations-Prozess macht den Tee zu einer kostbaren Rarität. Nach dem Pflücken werden die grünen Blätter im Wok geröstet und in der Sonne getrocknet. Anschließend beginnt der wichtige Reifungsprozess, der für den reichhaltigen Geschmack verantwortlich ist. Generell wird zwischen rohem „Sheng“ und gereiftem „Shu“ Pu Erh Tee unterschieden.

Bei rohem Pu Erh werden die Teeblätter nach der Ernte direkt hohen Temperaturen ausgesetzt, weshalb es sich dabei um eine grüne Teesorte handelt. Gereifter Pu Erh Sorten werden nach dem traditionellen Reifeverfahren hergestellt. Während einer Reifezeit von 10 bis 15 Jahren bekommt der Tee einen kräftigen Geschmack. Es gibt sogar Pu Erh Tees die weit über 50 Jahre gereift sind. Hierbei gilt: Je älter, desto besser, denn mit der Zeit entwickelt der Tee erst seinen robusten Geschmack.

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Weitere teeähnliche Aufgüsse

Weiter werden noch Früchtetees, Kräutertees, Rooibos, Honeybusch und Mate Tee mit kochendem Wasser aufgegossen, weshalb sie ebenfalls als Tee bezeichnet werden. Doch streng genommen dürfen diese teeähnlichen Aufgussgetränke gar nicht als Tee bezeichnet werden. Denn anders als die bisher vorgestellten Teesorten entstammen sie nicht von der Teepflanze camellia sinensis bzw. camellia assamica ab.

Einige Kräutertees besitzen mit ihren natürlichen Bestandteilen auch eine gesundheitsfördernde Wirkung, weshalb sie häufig bei Krankheiten oder Erkältungen getrunken werden wie zum Beispiel Blasentee, Schlaftee oder auch Hustentee.

Für die Herstellung von Früchte- und Kräutertees werden meist heimische Blüten, Früchten, getrockneten Kräutern, Pflanzen und Wurzeln genutzt. Aus diesem Grund enthalten Früchte- oder Kräutertees kein Teein, weshalb sie ebenfalls nicht als Tee bezeichnet werden. Nur im deutschen Sprachgebrauch hat es sich eingebürgert derartige teeähnliche Heißgetränke als „Tee“ zu bezeichnen. Im englischen werden diese Aufgussgetränke entsprechend als „Infusion“ (Aufguss) bezeichnet.

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